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Migration, Integration und Hilfe für Geflüchtete – als Hilfsplattform für alle Menschen, möchten wir von WirHelfen auch bei diesen Themen weiterhelfen. Deshalb habe ich im Norden recherchiert, und bin fündig geworden. In Hamburg gibt es verschiedene Angebote für Menschen, die geflüchtet sind und Unterstützung benötigen. Für einen genaueren Einblick und passende Hilfe für jedes Problem habe ich außerdem mit Lea Caßens vom Projekt Connect gesprochen. 

Immer mehr Menschen werden weltweit vertrieben und fliehen vor Gewalt, Kriegen, Diskriminierung, Armut, Hunger oder Naturkatastrophen. Doch gerade wer aus Gründen wie diesen aus dem Ausland nach Deutschland kommt, hat es nicht immer leicht, sich im neuen Land zurechtzufinden. Menschen ohne Papiere oder mit einem unsicheren Aufenthaltsstatus fallen selbst im bürokratischen Deutschland meistens durch alle Raster. Neben der Sprachbarriere warten viele weitere Herausforderungen, wie das Finden einer Unterkunft, die Versorgung mit Essen, Kleidung und Alltäglichem.

Für einen guten und sicheren Start ist es für Geflüchtete jedoch unerlässlich zu wissen, wo die richtigen Anlaufstellen zu finden sind, um das tägliche Leben zu organisieren – wie eigentlich für jeden anderen auch. Doch Geflüchtete sind natürlich mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Zudem ist der Zugang zu vielen Angeboten oft nur schwer zu finden.

Mann blättert durch Unterlagen

Das Problem vieler Angebote für Geflüchtete

Hilfe für Geflüchtete bedeutet auch, den Menschen praktische Hilfe anzubieten. Doch häufig liegt die erste Hürde schon beim Zugang zu den Angeboten. Das sieht auch Lea Caßens, die seit mehreren Jahren in diesem Bereich arbeitet: „Es gibt viele, wirklich sehr gute Angebote in der Geflüchtetenhilfe. Da die jungen Menschen jedoch aus anderen Sozialsystemen kommen sind Ihnen die Zugänge oft unbekannt. Beispielsweise müssen Termine vereinbart werden, bevor geholfen werden kann. Auch Beratungen ohne Sprachmittler können zu Verunsicherungen führen.” Hinzu käme auch, dass ein Teil der Projekte zeitlich begrenzt sei. Das heißt, sie werden immer nur für ein Jahr verlängert und dann im Zweifel wieder eingespart.

Wichtig sind stabile Förderungsangebote.

Lea CaßensProjekt Connect

Eine Förderung von niedrigschwelligen Angeboten in den Unterkünften hält Lea für besonders sinnvoll. Nur gibt es die bisher leider kaum, obwohl sie essenziell ist, um die Menschen auch wirklich abzuholen und sicherzustellen, dass sie von Angeboten und Anlaufstellen überhaupt erfahren.

 

Das Projekt Connect in Barmbek

Lea arbeitet beim Projekt Connect und kennt die Herausforderungen bei der Zielgruppe der jungen Erwachsenen gut. „Gerade bei unserer Zielgruppe, den Jungerwachsenen von 18 bis 27 Jahren, haben Angebote immer eine hohe Nachfrage und werden gut angenommen. Dieses Alter fällt aufgrund des speziellen, auch pädagogischen Bedarfs, eigentlich noch in die Jugendhilfe und wird bisher leider nicht adäquat abgedeckt“, berichtet sie aus ihrem Alltag.

Beim Patenprojekt Connect habe sie allerdings die Erfahrung gemacht, dass, wenn die jungen Menschen einmal an einem Projekt oder Angebot angedockt haben, sie auch immer wieder auf das Angebot als Ressource zurückgreifen. „Das zeigt nochmal den vorhandenen Bedarf. Und es empowert die Menschen, sich in den hiesigen Strukturen später alleine zurechtzufinden.“

 

Ein lösungsorientierter Ansatz zum Ankommen: Patenprojekte und Beratung

Die besten Erfahrungen haben Lea und ihre Kollegin mit ihrem Patenprojekt und Patenprojekten im Allgemeinen gemacht. „Hier lernen die Geflüchteten Hamburg die Kultur, Sprache und Strukturen durch eine in Hamburg lebende Person auf Augenhöhe kennen“, erklären sie. „Alle sogenannten ‘Mentees’, die bei uns eine Patenschaft innehatten, haben diese Patenprojekt angegeben, wenn es darum ging, was sie beim Ankommen in Deutschland bzw. Hamburg am meisten unterstützt hat.“

Zwei Frauen winken beim Videocall in die Kamera.

Hier findest du als Geflüchtete*r Hilfe in Hamburg

 

Wichtig: Alle Beratungsstellen haben besondere Sprechzeiten und in den meisten Fällen muss vor einem persönlichen Treffen ein Termin vereinbart werden. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Terminpflicht noch einmal strenger und manche Beratungsangebote finden nur noch digital statt.

 

Bei Fragen zum Aufenthaltsrecht

Fluchtpunkt

Kirchliche Anlaufstelle für Geflüchtete und ein praktisches und unkompliziertes Projekt, das einmal im Monat kostenlose Rechtsberatung anbietet.

Kontakt zum Angebot 

Im Internet fluchtpunkt-hamburg.de

Per Telefon +49 (0)40 432 500-80

Via E-Mail fluchtpunkt@diakonie-hhsh.de

Vor Ort in der Eifflerstrasse 3, 22769 Hamburg

 

Refugee Law Clinic

In Deutschland existieren aktuell circa 30 RLCs, unter anderem eine in Hamburg. Dort gibt es Angebote der studentischen Rechtsberatung für Geflüchtete, vor allem im Bereich des Migrationsrechts.

Kontakt zum Angebot 

Im Internet jura.uni-hamburg.de

Via E-Mail rlc-beratung@uni-hamburg.de

Vor Ort in der Universität Hamburg, Von Melle Park 5 / Raum 2029, 20146 Hamburg

 

Flüchtlingszentrum Adenauerallee

Das Flüchtlingszentrum ist im Themenbereich Flucht und Schutz von Flüchtlingen engagiert und bietet Orientierung, Beratung zu Rechtsverfahren, Verweisberatung und Perspektivenberatung. Sprachkurse werden ebenfalls angeboten – auch online.

Kontakt zum Angebot 

Im Internet fz-hh.de

Per Telefon +40 (0)40 284 07 90

Via E-Mail info@fz-hh.de

Vor Ort in der Adenauerallee 10, 20097 Hamburg

 

Gesundheit und medizinische Versorgung für Geflüchtete ohne Papiere oder Krankenkarte

AnDOCken

Die ärztliche und soziale Praxis für Menschen ohne Papiere steht in Hamburg lebenden Menschen aus Nicht-EU-Staaten offen, die ohne gültige Aufenthaltserlaubnis in Hamburg leben. Es werden vertrauliche und anonyme Sprechstunden angeboten. und ohne Einwilligung werden hier auch keine Daten weitergegeben.

Kontakt zum Angebot 

Im Internet diakonie-hamburg.de

Per Telefon +49 (0)40 43 09 87 96

Via E-Mail andocken@diakonie-hamburg.de

Vor Ort in der Bernstorffstraße 174, 22767 Hamburg

 

Ärztliche Bereitschaftsdienst

Diese Nummer kann jeder anrufen – also auch Flüchtlinge. Wer krank geworden ist und einen Arzt braucht, kann hier außerhalb der Sprechstundenzeiten von Ärzten anrufen und Hilfe suchen.

Kontakt zum Angebot 

Per Telefon +49 116 117

 

Hilfe für psychische Gesundheit der Diakonie

Wer viel grübelt, Ängste hat oder mit sich und der Welt nicht zurechtkommt, kann hier Unterstützung finden – unabhängig von Religion, Geschlecht oder Nationalität.

Kontakt zum Angebot 

Im Internet diakonie-hamburg.de

Per Telefon +49 (0)40 30 620 300

Vor Ort im Diakonischen Werk Hamburg, Königstr. 54, 22767 Hamburg

 

Caritas Hamburg

Hier gibt es verschiedene Beratungs- und Begleitungsangebote für Migranten, Flüchtlinge, Auswanderer.

Kontakt zum Angebot 

Im Internet caritas-hamburg.de

Per Telefon +49 (0)40 280 140 200 und +49 (0)40 280 140 800

Via E-Mail sinischa.balaz@caritas-im-norden.de und pia.heyne@caritas-im-norden.de

Vor Ort – Nur wenn eine Beratung per Telefon oder per Mail nicht ausreichen sollte, kann nach ein Termin für eine direkte Beratung ausgemacht werden.

 

Centra

Das Projekt versucht die Versorgung geflüchteter Menschen mit traumatischen Erfahrungen in Hamburg kontinuierlich zu verbessern. Es wird qualifizierte Beratung und Traumabehandlung angeboten und eng mit vielen anderen Angeboten für Geflüchtete zusammengearbeitet.

Kontakt zum Angebot 

Im Internet centra.hamburg

Per Telefon +40 (0)40 232 052 20

Via E-Mail info@centra.hamburg

Vor Ort im Heidenkampsweg 97, 20097 Hamburg

 

Sprachkurse, Deutschlernen und Menschen treffen

Why not!

Diese Begegnungsstätte im Herzen von Hamburg bietet Sprachkurse, Beratung für Menschen aller Herkunft an. Außerdem gibt es ein Café mit gemütlicher Atmosphäre.

Kontakt zum Angebot 

Im Internet why-not.org

Per Telefon +49 (0)40 180 430 61

Via E-Mail info@why-not.org

Vor Ort in der Michaelispassage 1, 20459 Hamburg

 

Patenprojekte für Flüchtlinge

Lea und ihre Kollegin vom Projekt Connect.

Lea Caßens und ihre Kollegin Bettina Sobczak vom Projekt Connect. Foto: Privat

Projekt Connect

Das Patenprojekt hilft besonders jungen Erwachsenen, als Geflüchteten im Alter von 18 bis 27 Jahren, die alleine in einer Unterkunft in Hamburg Nord leben. Hier stehen auch Sprachmittler zur Verfügung und es gibt offenen Sprechzeiten.

Kontakt zum Angebot 

Per Telefon +40 (0)176 23 972 773 und 0176 24 157 819

Vor Ort in der Pestalozzistraße 29, 22305 Hamburg

 

 

basis & woge e.V.

Der staatlich anerkannte, gemeinnützige Träger sozialer Dienstleistungen in Hamburg, engagiert sich in den Arbeitsbereichen Jugend und Familienhilfe, Gesundheitsprävention und interkulturelle Arbeit. basis und woge e.V. verfügt über langjährige Erfahrungen in der pädagogischen Arbeit mit jungen Menschen in Krisensituationen – speziell mit jungen Flüchtlingen – und hat ein breites Angebot im Bereich Jugend- und Familienhilfe.

Die Hilfsangebote bei basis & woge e.V. sind in mehrere verschiedene Projekte gegliedert.

Kontakt zum Angebot 

Im Internet basisundwoge.de

Per Telefon +49 (0)40 39 84 26 0

Via E-Mail info@basisundwoge.de

Vor Ort am Steindamm 11, 20099 Hamburg

 

Suchdienst und Jugendhilfe

 

DRK-Suchdienst

Das Projekt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) unterstützt Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt wurden. Das Team hilft, Angehörige zu suchen, sie wieder miteinander in Kontakt zu bringen und Familien zu vereinen.

Kontakt zum Angebot 

Im Internet drk-suchdienst.de

Per Telefon +40 (0)40 432 020

Via E-Mail auskunft@drk-suchdienst.de

Vor Ort im Generalsekretariat vom Deutsches Rotes Kreuz / Suchdienst-Standort Hamburg, Meiendorfer Straße 205, 22145 Hamburg

 

EvaMigrA e.V

EvaMigrA heißt „Evangelische Migrationsjugendsozialarbeit“ und ist ein eingetragener Verein. Das Team berät und begleitet Jugendliche mit Migrationshintergrund im Alter von 12 bis 27 Jahren, und arbeitet auch mit deren Eltern zusammen.

Kontakt zum Angebot 

Im Internet evamigra.org

Hamburg-Nord & Eimsbüttel

Per Telefon +40 (0)40 520 13 600

Via E-Mail nord@evamigra.org und eimsbuettel@evamigra.org

Vor Ort im Foorthkamp 42, 22419 Hamburg

Hamburg-Altona

Per Telefon +40 (0)170-799 51 95

Via E-Mail altona@evamigra.org

Vor Ort im DRK-Zentrum Osdorfer Born, Bornheide 99, 22549 Hamburg

Hamburg-Wandsbek

Per Telefon +40 (0)40 607 507 90

Via E-Mail wandsbek@evamigra.org

Vor Ort im Duvenstedter Damm 10, 22397 Hamburg

Sinah Vonderweiden-Pillet

Sinah Vonderweiden-Pillet

Sinah Vonderweiden-Pillet ist Kulturjournalistin und kennt sich auch im Marketing aus. Die „Hamburger Deern“ hat sich auf eine lebensnahe Arbeitsweise im Kultursektor spezialisiert. Sie ist stets auf der Suche nach Wegen und Möglichkeiten, Kulturressorts, Websites und Social Media mit lebendigen und informativen Inhalten zu füllen. Ihre Top-Themen: Kultur versteht sich – insbesondere Musik und Lifestyle, aber auch soziales Engagement, NGOs und Reisefeatures. Ihr Fokus: Positive Einblicke, informative Gespräche und gute Nachrichten.

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